Mit der i-flow Version 3.0 können Unternehmen erstmals Daten- und Informationsflüsse direkt als RESTful APIs bereitstellen. Damit entwickelt sich der Unified Namespace (UNS) vom zentralen Datenraum (Namespace) zur offenen Schnittstellenplattform für eine moderne und skalierbare IT/OT-Integration.
Vom Unified Namespace zur industriellen Echtzeit-API
Immer mehr Hersteller setzen auf die Unified Namespace (UNS) Architektur, um Maschinen-, Prozess- und Geschäftsdaten in einer konsistenten und kontextualisierten Informationsstruktur zusammenzuführen. Grundlage sind in der Regel Technologien wie MQTT oder andere Message Broker. Mit i-flow 3.0 können diese Datenströme nicht nur abonniert, transformiert und angereichert, sondern nun auch direkt als industrielle APIs bereitgestellt werden – ermöglicht durch die neue Funktionalität der Advanced Webhooks.
Webhooks verwandeln Flows in APIs
In i-flow sind industrielle Informationsflüsse in sogenannten Flows abgebildet – modulare, ereignisgesteuerte Pipelines für den Echtzeit Datenaustausch. Mit Advanced Webhooks lassen sich diese Flows nahtlos als APIs verfügbar machen:
- Request/Response-APIs für Maschinenbefehle oder asynchrone Prozessauslöser
- Fire-and-Forget-APIs für Dashboards, Cloud-Integrationen oder KPI-Abfragen
- Unterstützung für dynamische Eingaben über Parameter, Header oder JSON-Bodies
- Bereitstellung von APIs sowohl zentral über den i-flow Hub als auch lokal auf der Edge
So entstehen skalierbare, kontextreiche Schnittstellen. Diese basieren nicht auf starren Datenbankabfragen, sondern werden direkt im industriellen Namespace ausgeführt.
Flexibles Deployment: Hub vs. Edge
Der i-flow Hub bündelt Webhook-Registrierungen aller Edge-Runtimes und stellt eine zentrale, sichere API-Oberfläche bereit. Außerdem ermöglicht die i-flow Edge eine lokale API-Oberfläche innerhalb des Werksnetzwerks – mit minimaler Latenz, Ausfallsicherheit und Integration in werksinterne Systeme wie MES, SCADA oder HMIs. Dieses hybride Modell kombiniert globale Verfügbarkeit mit lokaler Steuerung und sorgt für maximale Flexibilität in verteilten Architekturen.
Smarte APIs durch Input-Awareness
Im Unterschied zu statischen Endpunkten können i-flow-APIs ihr Verhalten dynamisch an Eingaben anpassen. Dazu gehören u. a.:
- Auswahl spezifischer Geräte oder Datenpunkte auf Basis von Inputs
- Echtzeit-Filterung und -Aggregation
- Bedingte Ausführung oder Failover-Logik
- Unterschiedliche Ausgabeformate (z. B. kompaktes JSON oder angereicherte Payloads)
Damit entstehen dynamische Schnittstellen, die sich nahtlos in moderne IT- und OT-Umgebungen integrieren.
Praxisbeispiel: KPI-Zugriff in Echtzeit
Ein zentrales Engineering-Team benötigt einen HTTP-Endpunkt, um Kennzahlen einer Maschine – ergänzt um Produkt-, Schicht- und Mitarbeiter-Kontext – in Echtzeit abzufragen. Mit i-flow 3.0 wird dazu ein Flow Template erstellt und als Request/Response-Webhook in den betreffenden Werken veröffentlicht.
- Cloud-Dashboards greifen relevante Informationen über den i-flow Hub als werksübergreifendes Interface zu.
- Lokale Werkssysteme nutzen das i-flow Edge Interface für zeitkritische Analysen
- Parameter wie die Maschinen ID und die Produktvariante können dabei dynamisch gesetzt werden
Das Ergebnis: ein flexibler, wiederverwendbarer API-Endpunkt ohne zusätzliche Programmierung oder Deployment-Aufwand.
Zukunftssichere Schnittstellen für IT und OT
Mit i-flow 3.0 wird der Unified Namespace zur flexiblen RESTful API der Industrie. Unternehmen profitieren von:
- Echtzeit-APIs für IT/OT-Integration
- Sicheren und beobachtbaren Schnittstellen mit Logging- und Replay-Funktion
- Flexibler Bereitstellung im Werk oder in der Cloud
- Skalierbare API Deployments über Templates für Edge- und Enterprise-Architekturen
Weitere Informationen finden Sie in unserer i-flow Dokumentation.