In Fabriken sind CSV-Dateien aufgrund der Einfachheit, Plattformunabhängigkeit und vielfältigen Anwendungsfälle häufig unverzichtbar. Erfahren Sie warum und in welchen Szenarien CSV-Dateien auch bei der Maschinenanbindung vorteilhaft sein können.
Was ist CSV?
CSV steht für „Comma-Separated Values“ (durch Kommas getrennte Werte). Dabei handelt es sich um ein einfaches Dateiformat, um Daten in tabellarischer Form zu speichern. D.h. Daten werden in Zeilen und Spalten angeordnet, wobei die Spalten durch ein Trennzeichen (z.B. ein Komma) getrennt sind. Jede Zeile in einer Datei entspricht in der Regel einem Datensatz, wobei die Werte für verschiedene Eigenschaften oder Felder in Spalten unterteilt sind.
Anwendungsfälle in der Fabrik
Im Fabrikkontext kann die Kommunikation über CSV sinnvoll sein, insbesondere wenn Dateien zum Informationsaustausch notwendig oder wirtschaftlicher realisierbar sind. Das Dateiformat wird in der Produktion und Fertigungsumgebung verwendet, um Daten zwischen OT/IT Systemen, Datenbanken und Mitarbeitern auszutauschen. Beispiele sind:
- Maschinenanbindung: Das Dateiformat wird verwendet, um zum Beispiel Daten zwischen Maschinen und ERP-Systemen (z.b. Übertrag von Fertigungsaufträgen über UC4 Jobs in SAP) auszutauschen.
- Berichterstattung und Analyse: Produktionsdaten, Qualitätsberichte und Leistungsindikatoren können in CSV-Dateien gespeichert und zwischen Maschinen, Mitarbeitern und Datenbanken ausgetauscht werden.
- Dokumentation: Das Dateiformat wird teilweise zur Dokumentation von Konfigurationsdaten, wie Einstellungen und Parameter von Produktionsmaschinen.
Warum Maschinen über (CSV-) Dateien anbinden?
Die Verwendung von CSV-Dateien für die Maschinenanbindung kann folgende Vorteile haben:
- Einfachheit: Das Dateiformat ist einfach zu erstellen, zu lesen und zu bearbeiten. Dies macht sie zu einer beliebten Wahl für den Datenaustausch, insbesondere in Umgebungen, in denen Benutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit wichtig sind.
- Kosteneffizienz: Die einfache Handhabung und weitreichende Kompatibilität machen CSV zu einer kosteneffizienten Lösung in der Maschinenanbindung.
- Plattformunabhängigkeit: CSV ist plattformunabhängig. D.h. Softwareanwendungen und Datenbanken können das Dateiformat meist problemlos lesen. Dies gewährleistet eine reibungslose Datenübertragung zwischen verschiedenen Systemen.
- Datenstruktur: Das Dateiformat ermöglicht die Darstellung von strukturierten Daten, einschließlich numerischer Werte, Text und Datum/Zeit-Informationen. Diese Vielseitigkeit ermöglicht die Nutzung zur Übertragung von Produktionsdaten, Qualitätsberichten, Auftragsdetails und vielem mehr.
Nachteile einer Maschinenanbindung über (CSV-) Dateien
Die Anbindung von Maschinen über CSV-Dateien bringt einige Nachteile mit sich. Diese sollten abhängig von den Anforderungen und dem Kontext der jeweiligen Anwendung berücksichtigt werden, u.a.:
- Fehlende Echtzeit-Unterstützung: Bei der Verwendung von CSV-Dateien als Schnittstelle für die Maschinenanbindung können Aktualisierungen nicht in Echtzeit erfolgen, was zu Verzögerungen in den Prozessen führt.
- Aktualisierungsprobleme: Bei regelmäßigen Aktualisierungen der Dateien kann es zu Problemen beim Schreiben und Abrufen neuer Datensätze kommen.
- Skalierbarkeitsprobleme: Bei großen Datenmengen kann die Verwendung von CSV-Dateien ineffizient sein. Die Verarbeitung großer CSV-Dateien kann zu Leistungsproblemen führen und möglicherweise die Skalierbarkeit beeinträchtigen.
- Sicherheitsbedenken: CSV-Dateien sind oft unverschlüsselt und können sensible Informationen enthalten. Dadurch ist der sichere Austausch möglicherweise nicht ausreichend gewährleistet, was zu Sicherheitsrisiken führen kann.
- Schwierigkeiten bei der Fehlerbehandlung: Das Identifizieren und Beheben von Fehlern in den Daten oder während des Datenaustauschs kann kompliziert sein.
i-flow und CSV
i-flow übernimmt in Kombination mit CSV mehrere Funktionen. Während CSV das Austauschformat definiert, ermöglicht i-flow die einfache Konfiguration von Datenrouten und -transformationen, um die Dateien nahtlos zwischen verschiedenen Systemen auszutauschen. So wird in i-flow festgelegt, nach welcher Geschäftslogik und welchen Regeln der Austausch zwischen den Systemen stattfindet. Falls notwendig, können Systemprotokolle und Datenstrukturen von Quell- und Zielsystemen in das Dateiformat konvertiert werden.