i-flow SDK (Any Connect) – Integration individueller Use-Cases

Inhalt

Fabriken haben oftmals individuelle Integrationsanforderungen – von spezialisierten Maschinen und Produktionslinien bis hin zu maßgeschneiderten IT-Systemen. Das i-flow SDK (Any Connect) ermöglicht es, i-flow gezielt zu erweitern und an die spezifischen Bedürfnisse jeder Fabrik anzupassen. So können Entwickler maßgeschneiderte Lösungen umsetzen, die über die standardmäßigen i-flow Konnektoren (Liste) und Prozessoren hinausgehen. Dabei bietet das SDK die Möglichkeit, kundenspezifische OT- und IT-Systeme sowie individuellen Code nahtlos in die i-flow-Software zu integrieren. Dies umfasst beispielsweise Schnittstellen zu Maschinensteuerungen, ERP-Systemen oder KI-Anwendungen.

 

Vorteile des i-flow SDK (Any Connect)

Any Connect ermöglicht die schnelle und effiziente Integration beliebiger Systeme. Die Vorteile sind:

Erweiterbarkeit: Das i-flow SDK bietet Entwicklern eine noch einfachere Erweiterungsmöglichkeiten, um i-flow auf individuelle Anforderungen zuzuschneiden. So können eigens geschriebene Services (z.B. Schnittstellen zu OT/IT Systemen oder Drittsoftware wie KI-Anwendungen) integriert werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da unterschiedliche Anlagen, Systeme und Umgebungen individuelle Lösungen erfordern.

Erleichterte Entwicklung durch vorgefertigte Bausteine: Das neue SDK bietet vorgefertigte Bausteine (z.B. Beispielimplementierungen), welche die Integration individueller Services erleichtern. Entwickler können so Zeit und Ressourcen sparen, da sie nicht mehr alles von Grund auf neu programmieren müssen.

Unabhängig von der Programmiersprache: Die Erweiterungen (Services) können in jeder beliebigen Programmiersprache geschrieben werden. Der Service wird über eine definierte HTTP Schnittstelle in i-flow eingebunden. Dabei bietet Any Connect eine integrierte Middleware-Unterstützung, die JSON-Parsing und sichere Token-Authentifizierung umfasst.

 

Anwendungsbereiche 

Any Connect bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die es Kunden ermöglicht, i-flow mit individuellen Lösungen zu erweitern.

Dabei sind insbesondere die folgenden 3 Anwendungsbereiche relevant:

  1. Individuelle IT Konnektoren: Neben der Anbindung von OT-Systemen bietet das i-flow SDK die Möglichkeiten zur Integration kundenspezifischer IT Systeme. Dies kann zum Beispiel die Anbindung proprietärer Schnittstellen in kundenspezifischen MES oder ERP Systemen umfassen.
  2. Individuelle Prozessoren: Das SDK ermöglicht die Einbindung kundenspezifischer Prozessoren in i-flow Microservices. So können zum Beispiel komplexe Verarbeitungsprozesse zur Transformation, Aggregation oder Analyse von OT und IT Daten eingebunden werden (z.B. KI-Modelle via Python Laufzeitumgebung zur Umsetzung eines Predictive Maintenance Use-Cases).
  3. Individuelle OT Konnektoren: Das SDK ermöglicht die Integration kundenspezifischer Maschinenschnittstellen. Dies umfasst die direkte Verbindung und Kommunikation mit Maschinensteuerungen und industriellen Geräten. Die Erweiterbarkeit der OT Konnektoren erlaubt es, proprietäre Protokolle anzubinden und spezifische Anforderungen berücksichtigen.

 

Any Connect Architektur

Any Connect besteht aus mehreren Modulen, um eine nahtlose Integration und Nutzung kundenspezifischer Erweiterungen zu ermöglichen.

Die 4 Hauptkomponenten sind:

  1. i-flow Connector „Any Connect Link“: Dient zur Verbindung der kundenspezifischen Erweiterungen (Services) mit der i-flow Software.
  2. i-flow Prozessor „Any Connect“: Ermöglicht das Aufrufen der bereitgestellten Services innerhalb eines Flows.
  3. Any Connect Server: Der Any Connect Server dient als zentrale Schnittstelle zur Anbindung von Drittsystemen und zur Ausführung von kundenspezifischem Code wie beispielsweise ML-Modellen. Er wird meist in einem Container ausgeliefert und stellt HTTP Endpoints zur Integration der Services bereit:
    • Health Endpoint: Überwacht die Verbindung.
    • Services Endpoint: Listet alle verfügbaren Services auf, inklusive Service-Definitionen.
    • Service-spezifischer Endpoint: Dedizierte Endpunkte für die kundenspezifischen Services.
  4. Any Connect SDK: Ein TypeScript SDK (verfügbar auf GitHub) als Blueprint für die Erstellung eines Any Connect Servers (inkl. Authentifizierung und Dockerfile). Das SDK kann auch als Orientierung für die Implementierung eines Any Connect Servers in anderen Programmiersprachen dienen.

 

Wie Any Connect funktioniert

Die Implementierung eines benutzerdefinierten Services auf Basis des i-flow SDK erfolgt im Wesentlichen in den folgenden 4 Schritten. Eine detaillierte Beschreibung inkl. Beispiel sind der Dokumentation zu entnehmen.

  1. Klonen des SDK: Laden Sie das oben verlinkte i-flow SDK von GitHub herunter.
  2. Entwicklung des Services: Ein neuer Service kann in den folgenden zwei Schritten entwickelt werden.
    • Beschreibung des Services: Zunächst wird der Service in der services-controllers.ts beschrieben. Dadurch erkennt i-flow, welche Services über den Endpunkt /services verfügbar sind.
    • Implementierung des Services: Für jeden in der services-controllers.ts beschriebenen Service wird die Funktionalität in der entsprechenden Datei implementiert.
  3. Bereitstellung des Services: Das SDK unterstützt sowohl die lokale Bereitstellung über npm als auch die Remote-Bereitstellung über Docker-Container. Wählen Sie die Option, die Ihren Use-Case Anforderungen entspricht.
  4. Integration der Services in der i-flow Software: Stellen Sie die Verbindung zum Any Connect Server über den i-flow Connector „Any Connect Link“ her. Im Anschluss können Sie die implementierten Services über den i-flow Prozessor „Any Connect“ aufrufen.

 

Fazit

Das i-flow SDK (Any Connect) bietet Entwicklern die Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen zu erstellen und kundenspezifische Systeme wie OT/IT-Systeme und KI-Anwendungen nahtlos in die i-flow Software zu integrieren. Dabei können die Erweiterungen (Services) unter Nutzung vorgefertigter Bausteine in der vom Entwickler präferierten Programmiersprache geschrieben werden.

Über i-flow: i-flow ist ein Unternehmen für industrielle Software mit Sitz in Süddeutschland. Wir bieten produzierenden Unternehmen die weltweit intuitivste Software zur Vernetzung von Fabriken. Täglich über 400 Millionen Datenoperationen in produktionskritischer Umgebung demonstrieren nicht nur die Skalierbarkeit der Software, sondern auch das tiefe Vertrauen, das unsere Kunden in i-flow setzen. Unser Erfolg basiert auf enger Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern weltweit, darunter namhafte Fortune-500-Unternehmen und Branchenführer wie Bosch.

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Marieke Severiens (i-flow GmbH)
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