Warum Unified Namespace (UNS) Projekte scheitern

Inhalt

Der Industrial Unified Namespace (UNS) etabliert sich als führende Datenarchitektur in der produzierenden Industrie. Dennoch gibt es große Herausforderungen bei der Einführung dieses Architekturkonzepts. Technische Hürden lassen sich oft überwinden, doch organisatorische Herausforderungen stellen Unternehmen vor größere Probleme. Warum Unified Namespace (UNS) Projekte in der Praxis scheitern, beleuchten wir im Folgenden anhand der sechs häufigsten organisatorischen Fallstricke, die es zu vermeiden gilt.

Unified Namespace (UNS): 6 Gründe, warum Projekte scheitern

 

1. Unified Namespace (UNS) nicht von Unternehmenszielen abgeleitet

Ein maßgeblicher Faktor für das Scheitern der UNS Architektur in der Produktion ist die unzureichende Festlegung klarer Ziele auf Unternehmensebene. Es ist zwar definiert, „Was“ (z.B. Mosquitto Broker als zentrale Infrastrukturkomponente) und „Wie“ (z.B. über eigene DevOps Ressourcen) der UNS eingeführt werden soll. Jedoch bleibt die wichtigste Frage unbeantwortet: Warum? Inwiefern verfolgt das Unternehmen mit der UNS Architektur übergeordnete Unternehmensziele? Inwiefern beeinflusst die UNS Einführung diese Ziele? Eine mangelnde Ausrichtung auf die übergeordneten Ziele führt zu einem schnellen Abklingen des anfänglichen Hypes, der Motivation und der Priorisierung bei den Mitarbeitern.

 

2. Fehlende Standardisierung von OT Daten

Insbesondere im Fabrikumfeld mangelt es häufig an Governance-Mechanismen zur standardisierten Organisation und Strukturierung von OT Daten, z.B. in Form von Richtlinien zur Datenarchitektur. In der Praxis führt diese Lücke immer zu Problemen in der Skalierung und beeinträchtigt maßgeblich den Erfolg der UNS Einführung. Ohne die unternehmensweite Standardisierung und Harmonisierung von Maschinendaten ist die Einführung eines UNIFIED Namespaces zum Scheitern verurteilt.

 

3. Mangel an Ressourcen & Budget für die Dateninfrastruktur

Warum Unified Namespace (UNS) Projekte scheitern? Fehlende finanzielle Mittel, unzureichendes Fachpersonal und Kapazität sind Killer für die Einführung einer UNS Architektur. Ohne Ressourcen, kein langfristiger Erfolg! Die Definition eines Projektleiters ist nicht ausreichend! Vielmehr müssen Unternehmen neue Verantwortlichkeiten und Rollen definieren, um eine nachhaltige UNS Architektur aufzubauen. Basierend darauf ist es entscheidend, angemessene Budgets zu allokieren, um diese Positionen mit Experten zu besetzen und die Experten mit den erforderlichen Werkzeugen auszustatten (z.B. für die Dateninfrastruktur).

 

4. Zu viel Technologie- und zu wenig Mehrwert-Fokus

Ein häufiges Dilemma besteht darin, dass Unternehmen sich in technischen Details verlieren, anstatt ihre ohnehin knappen Ressourcen auf das Wesentliche zu richten. Während die Prozessoptimierung auf Basis von Daten im Fokus stehen sollte, beschäftigen sich die meist ohnehin knappen Ressourcen mit der Implementierung der UNS Infrastruktur. Komponenten zur Datenspeicherung, -verarbeitung, -verteilung und -visualisierung sind zwar essenziell, allerdings lediglich Mittel zum Zweck.

 

5. Fehlendes Commitment in der Führungsebene

Eine weitere Ursache für das Scheitern der UNS Architektur in der Produktion ist die fehlende Priorisierung auf Führungsebene. Ohne klares Commitment, gewährt die Führungsebene lediglich den notwendigen Freiraum. Dies führt mittelfristig zu fehlender Priorisierung und Ressourcen, was der nachhaltigen Einführung schadet. Die Führungsebene muss die Bedeutung von Daten sowie der UNS Architektur für den künftigen Unternehmenserfolg erkennen, aktiv fördern und ihre Relevanz für die Unternehmensziele kommunizieren.

 

6. Culture eats Unified Namespace (UNS) for breakfast

Datenkultur bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Organisation Daten wahrnimmt, nutzt und schätzt, um informierte Entscheidungen zu fördern. Insbesondere auf dem Shopfloor kommt es auf Zusammenarbeit und die Einbindung aller Mitarbeiter an. Ohne die aktive Einbindung der Mitarbeiter auf sämtlichen Hierarchieebenen ist die Realisierung von Datenprojekten – und damit auch die Einführung eines UNS – zum Scheitern verurteilt. Ein gut organisierter Veränderungsprozess und die Schaffung einer „Datenkultur“ hingegen steigert die Erfolgsaussichten erheblich.

 

Fazit

Um die genannten Fallstricke zu vermeiden, ist eine sorgfältige Planung entscheidend. Dazu gehören klare Governance-Mechanismen, die aktive Einbindung der Mitarbeiter und regelmäßige Überprüfungen des Fortschritts, um Anpassungen vornehmen zu können. Lesen Sie unser Whitepaper für mehr Informationen. Es ist wichtig zu betonen, dass die Einführung eines UNS nicht als einmaliges Projekt betrachtet werden sollte, sondern vielmehr in die Organisationsstruktur überführt werden muss. Nur so gelingt der langfristigen Erfolg!

 

i-flow Industrial Unified Namespace (UNS)

Über i-flow: Bei i-flow fokussieren wir uns auf die Bereitstellung der weltweit intuitivsten Software für die nahtlose Vernetzung von Fabriksystemen. Täglich über 400 Millionen Datenoperationen in produktionskritischer Umgebung demonstrieren nicht nur die Skalierbarkeit der Software, sondern auch das tiefe Vertrauen, das unsere Kunden in i-flow setzen. Dabei ist uns die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern weltweit, einschließlich namhafter Fortune 500-Unternehmen sowie Branchenführer wie Bosch, Sto und Lenze, ein zentrales Anliegen.

i-flow Industrial Unified Namespace (UNS)Über die Software: i-flow bietet die zentralen Werkzeuge für die Implementierung und den Betrieb einer skalierbaren Industrial Unified Namespace Architektur.

  1. Connectivity Layer: Mit über 200 Konnektoren, integrieren Sie mit nur wenigen Klicks gängige OT und IT Systeme in Ihren UNS.
  2. Harmonization Layer: Die i-flow Software harmonisiert Quelldaten, bevor diese in einem zentralen Message Broker zur Verfügung gestellt werden.
  3. Message-Broker: i-flow liefert einen vollständig integrierten MQTT-Broker, unterstützt aber auch bereits existierende Broker (z.B. MQTT, Kafka).
  4. Microservices: Kombinieren, aggregieren und transformieren Sie OT- und IT-Daten über i-flow Microservices, beispielsweise um KPIs zu berechnen oder komplexe Integrationen zu realisieren.

Über i-flow: i-flow ist ein Unternehmen für industrielle Software mit Sitz in Süddeutschland. Wir bieten produzierenden Unternehmen die weltweit intuitivste Software zur Vernetzung von Fabriken. Täglich über 400 Millionen Datenoperationen in produktionskritischer Umgebung demonstrieren nicht nur die Skalierbarkeit der Software, sondern auch das tiefe Vertrauen, das unsere Kunden in i-flow setzen. Unser Erfolg basiert auf enger Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern weltweit, darunter namhafte Fortune-500-Unternehmen und Branchenführer wie Bosch.

Jetzt selbst ausprobieren - Kostenlose Testversion

Überzeugen Sie sich in einem Test selbst von den unbegrenzten Möglichkeiten, die Sie mit i-flow erhalten. Jetzt 30 Tage kostenfrei testen, auf Ihren Systemen.

Ihre Frage wurde nicht be­antwortet? Kontaktieren Sie uns.

Es gilt unsere Datenschutzerklärung.

Ihr Kontakt:

Marieke Severiens (i-flow GmbH)
content@i-flow.io